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Anführungszeichen.
Der Theoretiker Homi K. Bhabha schreibt über die Sprache als dritten Raum:
Das Dazwischentreten des dritten Raumes der Äußerung, das die Struktur von Bedeutung und Referenz zu einem ambivalenten Prozess macht, zerstört diesen Spiegel der Repräsentation, der kulturelles Wissen gemeinhin als integrierten, offenen, sich ausdehnenden Code zeigt. Die Einführung dieses Raumes stellt unsere Auffassung von der historischen Identität von Kultur als einer homogenisierenden, vereinheitlichenden Kraft, die aus der originären Vergangenheit ihre Authentizität bezieht und in der nationalen Tradition des Volkes am Leben gehalten wurde, sehr zu recht in Frage.
Unserem Weltverständnisses liegt demnach ein Prozess zugrunde, der sich aus sinnlich wahrnehmbaren Objekten und sprachlichen Inhalten entwickelt und nicht einem natürlichen Verstehen folgt. Die Experimentalfilmarbeit Anführungszeichen nimmt sich diesem Komplex an und möchte dabei das Zuhören mit der Frage nach dem Anderen (subalternen Subjekt) provozieren. Wesentlich für diese Arbeit sind Texte von den Theoretker*Innen Homi K. Bhabha und Gayatri Chakravorty Spivak.
Experimentalfim, HDV, 43min 3sec
Premiere am 24.März 2012 im Palais Lobkowitz (Hall in Tirol)
Buch und Regie: Miriam Tiefenbrunner und Martin Mader
Mit: Karin Verdorfer und Philipp Bernhard
Sprecher*innen: Andrea Hörl und Hans Danner
Grading: Christina Schmölz
Performance: Josefine Kofler und Johannes Mader